Automatische Messung von Kanaldeckeln in großmaßstäbigen Luftbildern (2000)
Team: | Bernd Pollak |
Jahr: | 2000 |
Laufzeit: | 1998-2000 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Kooperation mit: Deutsche Steinkohle (DSK)
Ansprchpartner: Bernd Pollak
Hintergrund und Ziel
Im Bereich von Senkungsgebieten, die z.B. durch den unterirdischen Abbau von Rohstoffen hervorgerufen werden, besteht die Notwendigkeit, Höhenänderungen über mehrere Jahre zu verfolgen. Dabei stehen den hohen Genauigkeitsanforderungen Aspekte der Wirtschaftlichkeit gegenüber. Mit der Verwendung von Kanaldeckeln als lokal sehr stabile Zielpunkte und deren automatischer Messung in digitalisierten, grossmaßstäbigen Luftbildern wird eine präzise Koordinatenbestimmung bei minimalem Aufwand für die Signalisierung erreicht.
Aufgabe und Methoden
Für die automatische Messung von Kanaldeckeln wurde das Programm DPLX entwickelt. Es arbeitet mit Luftbildern, die im Maßstab von ca. 1:4000 aufgenommen und mit einer Scanauflösung von 12µm digitalisiert wurden. Die Dateigröße beträgt ca. 370 MByte pro Bild und erfordert eine spezielle Kacheltechnik für Anzeige und Messung. DPLX wurde in TCL/TK und C/C++ entwickelt. Es ist für die Betriebssysteme IRIX (Silicon Graphics) und Windows NT/98/95 (Microsoft) verfügbar und außerdem leicht auf andere Plattformen portierbar.Die Kanaldeckel werden mit einem auf einer Kantendetektion basierenden Schwerpunktverfahren gemessen. Zusätzliche Auswahlkriterien wie zulässige Abmessungen und Größenverhältnisse unterstützen die Zuverlässigkeit des Messoperators.
Ergebnisse
Die Quote der automatisch messbaren Kanaldeckel liegt bei ca. 80%. Die restlichen Ziele sind teilweise durch das Rauschen des digitalen Bildes auch für den Auswerter nicht erkennbar und teilweise verdeckt oder in der Natur nicht mehr vorhanden. Zur Zeit befindet sich das Programm DPLX in der Erprobungsphase, welche auch die erreichte Messgenauigkeit ergeben wird.
Bild:
Kanaldeckel